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Was ist im Garten zu erledigen, wenn es viel geregnet hat

Nach einer langen Regenperiode sind unsere Böden sehr feucht, gesättigt. Daraus ergeben sich besondere Verzögerungen der Vegetation. Ab sofort gilt es unsere Pflanzen vorzubereiten, damit sie dieses Wasser während der Trockenheit im Sommer maximal verwend

"Von Jean-Marie Laporterie, Agraringenieur.

Nach starkem Regen sind unsere Böden sehr feucht, gesättigt. Daraus ergeben sich besondere Verzögerungen der Vegetation.
Es ist demnach sinnvoll, den Grasfilz so zu belassen (später jäten) und/oder die nächsten Anpflanzungen auf Beeten (Erdhügel) zu machen.
Ab sofort gilt es unsere Pflanzen vorzubereiten, damit sie dieses Wasser während der Trockenheit im Sommer maximal verwenden können.

Eine tiefe Verwurzelung begünstigen

Wenn Ihr Boden über eine gute biologische Aktivität verfügt und an der Oberfläche gelockert ist, wachsen die Wurzeln in die Tiefe (siehe Infoblatt Betrachten Sie Ihren Boden als lebenden Organismus). Die junge Pflanze entwickelt ihr Wurzelsystem im tiefen feuchten Boden. Wenn der Sommer naht, trocknet der Boden an der Oberfläche aus, vor allem bei Wind, aber die Pflanze hat genügend Widerstandskraft gegen die Trockenheit und ist nicht gestresst (1).
Vor dem Sommer sollten Sie die Bewässerungen verzögern und/oder verringern, um die Pflanze zu „zwingen“ sich in der Tiefe zu verwurzeln und so Widerstandsfähigkeit gegen den Wasserstress zu entwickeln.

Tiefe Verwurzelung= Bewässerungswasser und Zeit beim Gießen sparen.

Verdunstung begrenzen


Tagsüber, bei warmem Wetter, entwickeln die Pflanzen eine Vermeidungsstrategie, dank der sie ihre Evapotranspiration, d.h. ihren Wasserverbrauch, begrenzen. Die Blätter hängen herunter, rollen sich ein. Nachts oder morgens sehen sie wieder gut aus. Das ist normal. Gärtner sagen, dass man sie „leiden lassen“ soll. Somit hat sich die Pflanze erholt, denn es gab keinen erheblichen Wasserstress, keinen Wassermangel.
Um die Verdunstung des Wassers in den Böden effizient zu begrenzen muss auf die Abdeckung mit Stroh (2) zurückgegriffen werden. Ohne die Abdeckung mit Stroh steigt das Wasser aus den tiefen Bodenschichten über die Kapillarwirkung an die Oberfläche, das nennt man den „Löschblatteffekt“. Unsere Strohabdeckung fungiert als Schutzschirm und das Wasser steht den Pflanzen weiterhin zur Verfügung. Im Sommer kann man also dank der Strohabdeckung die Bewässerungen verzögern und/oder in immer größeren Abständen vornehmen.

Strohabdeckung= Bewässerungswasser und Zeit beim Gießen sparen.

Bewässerung gemäß der „Maximaldosis“.


Im Sommer kann man die Bewässerungsfrequenz verringern, indem man gemäß der „Maximaldosis“ gießt. Es handelt sich um die für die Befeuchtung des gesamten, von den Wurzeln genutzten Bodenvolumens erforderliche Wassermenge, ohne dabei Wasser durch Versickerung zu verlieren. Am Ende des Tages am Fuß der Pflanze und nicht über die ganze Pflanze gießen (weniger Verlust durch Verdunstung und gute sanitäre Bedingungen für das Blattwerk).

Bewässerung mit „Maximaldosis“ = Bewässerungswasser und Zeit beim Gießen sparen.

Ihre Tomaten sehen blass aus, weil Sie sie vernachlässigt haben! Dann ist es umso wahrscheinlicher, dass Sie sie ausgiebig gießen! Das ist zu großzügig! Werden Tomaten eine gewisse Zeit ertränkt, dann wieder vertrocknet, bekommen sie die Blütenendfäule. Die Pflanze entwickelt sich nicht wie sie es sollte. Mit einer tiefen Verwurzelung würde sie der Brutalität dieser Zyklen entkommen, ihr Wachstum wäre wesentlich harmonischer und sie würde mehr Früchte tragen.


(1) WASSERSTRESS: Bei Wassermangel ist die Pflanze gestresst und entwickelt biologische Antworten, um zu überleben. Je größer und länger der Wassermangel ist, desto mehr leidet die Pflanze, das ist logisch. Den Stress zu vervielfachen, indem Mangel und Überfluss sich abwechseln, ist jedoch das Allerschlimmste. Die Pflanze, und insbesondere die Tomaten, sind nicht mehr in der Lage sich anzupassen. Keine plötzlichen Aktionen! Eine tiefe Verwurzelung, eine moderate Bewässerung und eine gute Bodenabdeckung lösen das Problem.


(2) STROHABDECKUNG: Mindestens 5 cm dick, setzt sie sich entweder aus Pflanzenresten, die im Übrigen auch den Boden anreichern (Stroh, Grasreste vom Mähen, Rinde...) oder aus einer anorganischen Verbindung (Kies, Schiefer, Puzzolanerde...) zusammen.


Jean-Marie Laporterie, Doktor in Geowissenschaften, Agraringenieur und Bodenkundler, hat sein Leben dem Studium der Böden gewidmet. Heute, als Rentner, setzt er seinen Einsatz zur Verbesserung der Lebensmittelproduktion fort, insbesondere in Äthiopien, wo dank seiner Initiative tausende Olivenbäume gepflanzt worden sind. "
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